„Mutmacherinnen – Wege aus der Gewalt“ (11. 06. 2024)

Am 11. Juni 2024 wurde die Wanderausstellung „Mutmacherinnen - Wege aus der Gewalt“ eröffnet. Jede dritte Frau in Deutschland wird mindestens einmal im Leben Opfer physischer und/oder sexualisierter Gewalt. Auch psychische Misshandlungen wie Bedrohungen, Erniedrigungen, Kontrolle und Demütigungen zählen zu häuslicher Gewalt. Häufig steigert sich diese über die Zeit, bis hin zu regelmäßiger körperlicher Misshandlung und im schlimmsten Fall zum Tod. Betroffene Frauen wagen es aus Furcht vor den Tätern oft nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Auch Scham- und Schuldgefühle, die Angst vor der Täter-Opfer-Umkehr und Ungläubigkeit der Gesellschaft hindert sie daran, Rat und Unterstützung zu suchen. Im Rahmen der Ausstellung erzählen acht Frauen die Geschichte ihrer Gewalterfahrungen und wie sie den Mut zur Flucht und einem Neuanfang fassten. Sie hoffen, mit ihren Erzählungen auf das Thema aufmerksam zu machen und andere betroffene Frauen zu ermutigen, sich ebenfalls Schutz und Unterstützung zu suchen.

Nach der Begrüßung durch Sandy Bieneck, Leiterin des Frauenzentrum Wolfen, lauschten die Gäste gebannt den ergreifenden Eröffnungsreden. Diese wurden von der Leiterin des Frauenhauses Wolfen, Nastasia Petrow, und der Vorsitzenden des DGB Kreisverband Anhalt-Bitterfeld, Bettina Kutz, gehalten. Dem Ernst des Themas entsprechend, war die Stimmung gedämpft. Dennoch herrschte reger Austausch zwischen den Besuchern während der Ausstellungsbesichtigung.

Die Ausstellung ist kostenlos bis Freitag, den 14.06.2024, während unseren Öffnungszeiten zu besichtigen. Die Texte sind auch öffentlich zugänglich auf der Webseite https://ms.sachsen-anhalt.de/.../mutmacherinnen-wege-aus... zu lesen.